von Julian Vayne, übersetzt von Fuchs
Dieser Artikel kommt ursprünglich vom “Blog of Baphomet”. Den Originalartikel und andere spannende Beiträge kannst Du hier nachlesen: http://theblogofbaphomet.com/2014/06/20/the-true-art-of-magick/
Betrachtet man die Schnittstelle zwischen Magie, den bildenden Künsten und deren Veröffentlichung macht es niemand besser als Fulgar Esoterica. Tapfer wie Frater Perdurabo selbst arbeitet dieses kleine Team emsig seit 1992 und macht großartige esoterische Kunst der breiten Masse zugänglich.
Veröffentlichungen wie „Zos Speaks!“ waren sehr dienlich, als es darum ging, den Namen von Austin Spare wieder in den Mainstream des künstlerischen Kanon zu bringen, ohne die okkultistische Seite seiner Arbeit herunterzuspielen.
Jüngste Projekte beinhalteten das außerordentliche „Abraxas Journal“, welches weit entfernt von den immer gleichen Geschichten über goetische Geister und unheimliche Sigillen von einigen der großen Okkultisten/Künstlern der Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Wenn Du Kontakt zur zeitgenössischen „okkulten Szene“ Großbritanniens hast ist es wirklich erfrischend, eine Kopie von Abraxasin die Hände zu bekommen und einen ganzen Haufen praktizierender Magier zu entdecken, die ebenso auch Künstler sind (und hierbei geht es mit Nichten einfach nur um ein erneutes Aufzählen der altbekannten Namen oder ein rezitieren der bereits bekannten Geschichten!)
Im Verlauf des Jahres ist eine wichtige Ausstellung in der Cob Gallery in London geplant: „I:MAGE 2014, Travelling with Unfamiliar Spirits“, zu Deutsch „auf Reisen mit unbekannten Geistern“, vom 21. Oktober 2014 bis 2. November 2014. Im Vorfeld gibt es viele Blogbeiträge von einigen der teilnehmenden Künstler. Hier teilen beispielsweise die Künstler/Okkultisten Jesse Bransford und Max Razdow mit uns ihre Aufzeichnungen des sogenannten Tempelschlafs, bei der das isländische Seiðr-Paradigma benutzt wurde.
Schau Dich mal ein Bisschen auf der Fulgar Esoterica-Seite um und falls Du ein/e Künstler/in bist, willst Du ja vielleicht mit den Betreibern in Kontakt treten. Der Zeigeist zeigt, dass eine Neueinschätzung der magischen Kunst bevorsteht, und das betrifft normalerweise vor allem die Kunst von Menschen, die selbst Esoterik betreiben (weniger die Arbeit von Künstlern, deren Motive vom Okkultismus beeinflusst wurden). Ferner geht es hierbei nicht um eine Rekuperation der kapitalistischen Kultur (in dem Sinne, dass die räuberische Welt der Kunst viel Geld scheffelt, indem sie sich unserer Magie bedient), sondern um eine Bewegung, die zu einem großen Teil von praktizierenden Okkultisten inspiriert wurde, sowohl aus der Welt der Kunst als auch der der akademischen Gemeinschaft.
Neueste Ereignisse wie die „Magickal Arte“-Ausstellung in London, die Beschaffung der Arbeiten des „Genesis P-Orridge“ von Tate Britain, die „Visions of Enchantment“ – Konferenz und der Start von „Black Mirror“ sind Teil dieser Bewegung. Es scheint als gäbe es eine wahre Renaissance in der Kunst der Magie, und egal ob nun aus der Sicht des Publikums, der Akademiker, der Künstler oder der Okkultisten liegt nun eine reiche, seltsame und lohnenswerte Reise vor uns.
JV
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