Der Garten Eden


… und die Rückkehr zum Zentrum – dem Ursprung: Ain

von Anonimo

Das Schwert aus dem Stein gezogen, zurück zur Priesterin der See gegeben, verursacht das Ende der Religionen und somit das Ende des Kampfes um Wahrheit und den Thron. Keinen einzelnen Menschen anzubeten als vielmehr die Einheit von Mond, Sonne und Erde und damit Einheit des Menschen mit der Erde und dieser mit dem Kosmos. Frau, Mann und Kind als Einheit. Diese Transformation in eine sowohl spirituelle als auch geerdete Menschheit wird Gewalt zwar nicht auslöschen, aber dennoch eine Harmonie mit sich selbst als auch friedlichere Existenz realisieren. In deren Zentrum nicht länger Tod und Schmerz steht, sondern Geburt, Tod und Wiedergeburt als Einheit – mit dem Leben selbst als zentralem Mysterium; dessen Zwilling (der Tod) nur aufwiegt und ausgleicht. Wir haben es als Spezies zu überwinden aus Angst vor einer vergänglichen Existenz, dass wir als sowohl Spezies wie auch Planet nicht ewig existieren werden, unsere Existenz zu verdammen und nach unserem eigenen Untergang zu trachten. Wir haben sowohl das Hier und Jetzt als auch Existenz an sich als ewig zu begreifen. Sowie zu begreifen, dass das Leben auf dieser Erde hier tatsächlich das Paradies ist; der Garten Eden. Und unsere noch langlebige Existenz in diesem trotz allem Schmerz und aller Schatten zu genießen. Denn es könnte keine schönere Existenz geben. Ist die Freude und Schönheit dieser Welt die Freude und Schönheit des göttlichen selbst. Sich selbst zu erfahren. Ebenso haben wir das weibliche wieder gleich dem männlichen zu verehren – und zwar als sowohl Jungfrau, Hure als auch Mutter. Ihre Sexualität und auch dunkle Seite ebenso zu verehren wie ihre mütterliche und helle. Desgleichen mit Hetero-, Homo- und Bisexualität. Alle drei Formen gleichermaßen zu ehren und respektieren. Gott als eifersüchtigen Richter und lustfeindlichen Ankläger als Vorstellung zu überwinden; sowie die Vorstellung von Sünde generell. Was nicht heißt, dass es keine Ehen und bindende Liebe mehr gäbe. Alles bleibt wie es schon immer war; Familien ebenso eine wichtige Grundlage. Doch indem wir Schatten integrieren und Lust nicht länger anfeinden, sondern verehren und verstehen; den Garten Eden als nie verloren gegangen begreifen. Und somit das Erbe dieser Menschheit anzutreten alle bereits entstandenen Kulte und Glauben als Einheit und sich gegenseitige Ergänzungen zu begreifen, so wie auch alle Rassen und Kulturen der Menschheit eine Einheit bilden. Alles bereits gewesene als Vorstellung zu nutzen als auch völlig neue Vorstellungen zusätzlich zu erschaffen, das eine mit dem anderen zu erweitern und bereichern. Alle Religionen sind eins, alle Kulte sind eins, wir sind als Spezies sowie Geist eine Einheit und schon immer spirituell gewesen. Wir lassen uns weder unserer dunklen Seite berauben, noch magischen Praxis. Die Zeit der Messiase und Propheten ist vorbei. Vorbei das Fischezeitalter und damit Zeitalter der Religionen. Entschleiert das häßliche Gesicht von Dogma und Verehrung eines nur männlichen Gottes, der die Menschheit mit der Sünde des weiblichen bestraft, fallen die Schleier und damit auch Macht der einflussreichen und reichen, kehren wir als Menschheit zu einer Verehrung von Natur und Dualität als Trinität zurück, in welcher jedoch Wissenschaft sowie auch Bewußtsein von Singularität seinen ganz eigenen Platz behält. Erkannt, dass wir eigentlich nichts sind und doch jeder von uns alles, können wir uns entspannen und unser Leben als gewollte Erfahrung verstehen. Können wir völlig neue Wege gehen, ohne Gleichschaltung und Führer, Dogma und Versklavung. Auch wenn alles so bleibt wie es schon immer war, mit allen Höhen und Tiefen sowie Kontrasten, werden wir dennoch in unserem Leben als Traum erwachen – und diesen Traum leben, solange uns Zeit gegeben. Und wird das was kommt immer das, was war ein Stück weit erinnern, einmal erfahrendes für immer seinen Platz im Buch des Lebens behalten, selbst wenn Universen entstehen, bestehen und vergehen – das, was ist, wird immer das eine Leben bleiben. Leben als sich selbst bewusste Einheit, die niemals endet. Existenz, die gleichzeitig Nicht-Existenz umfaßt. Sich stets wandelnde Lebensformen, die dennch stets das Bewusstsein des Kosmos seiner selbst repräsentieren. Vom Drachen zum Wassermann und dem Wassermann in die Sterne. An die Menschheit trotz aller Schatten zu glauben und sie als göttlich zu begreifen, jedoch nicht von ihrer Umwelt getrennt, sondern ein Teil von ihr, eins mit der Natur und allem in ihr. Eins mit der Vergangenheit wie auch Zukunft. Eins mit dem finstersten Schatten sowie strahlendstem Licht. Als Kinder des Komos im Garten Eden – sich selbst als Leben in diesem zu entfalten. Sich seine Schwächen zu vergeben und Verantwortung zu tragen, das Leben und dessen Mysterien in unzähligen Kulten zu zelebrieren; das Leben als nie endenes Märchen zu ertragen und trotz allem Schmerz zu genießen, zu erschaffen und zerstören, gebähren und sterben, sich zu irren wie zu erkennen. Und die Schatzkammern dessen Palastes zu erschließen, inklusive aller Irrwege die blenden. Inklusive Feindschaft, Konflikt sowie dem Entstehen lassen und Stürzen. Nicht länger das dunkle auszuschließen, sondern integrieren, auf dass sich Licht und Schatten bewusst gegenseitig befruchten und wir durch Höllen gehen um Himmel zu genießen. Unsere Angst vor uns selbst zu überwinden, um in ein allumfassendes Bewusstsein hineinzuwachsen. Und trotz Erkenntnis als Menschheit bereits begangener Fehler und Irrtümer neue Formen des nicht Glaubens, aber dennoch der Vorstellungen in Form von Märchen, Mythologien und magischen Systemen zu entwickeln, um die Flamme der Selbsterkenntnis neu zu entfachen und bekleiden. Eine Zukunft einer rein materialistisch, rationalen Menschheit ist nicht denkbar, Spiritualität ein nicht wegzudenkendes Bedürfnis sowie Teil von ihr. Doch mögen die vielen, unterschiedlichen Vorstellungen und Kulte sich gegenseitig inspirieren und ergänzen, wir niemals nach einem einheitlichen Glauben streben. Denn letztendlich lebt die Magie und Mystik eines jeden Menschen in ihm selbst und sind Systeme, Pantheone und Paradigmen nur Werkzeuge, sie im eigenen Bezug zu nutzen und sich in oder auch außerhalb von ihnen zu entfalten. Wie William Blake einst sagte: „Alles, was geglaubt werden kann, ist wahr.“ Vorstellungen unser Bewusstsein, Materie unsere Grundlage. Schmerz und Freude die Basis allen Lebens. Sein und Nicht-Sein eine Einheit des ewigen Werdens.

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