Das Gnostische Pentagrammritual (GPR)


von Frater Zeno

Von vielen Formen und Abwandlungen des Kleinen Bannenden Pentagrammrituals ist diese wohl die einfachste. Sie stammt ursprünglich aus „Liber Kaos“ von Pete Carroll – im Folgenden wird eine leicht abgewandelte Form beschrieben. Das Ritual wird am besten stehend, nach Osten schauend und mit Hilfe einer beliebigen magischen Waffe durchgeführt, man kann aber auch jede beliebige Richtung den „magischen Osten“ nennen und statt einer magischen Waffe den Zeigefinger verwenden.

Chakrenaufladung

Es wird ein weißes Strahlen visualisiert, das den eigenen Kopf ausfüllt. Dabei wird der Vokal „I“ gesungen oder vibriert. Populäre Varianten sind, das weiße Strahlen von oben in den Kopf eindringen zu sehen, oder zusätzlich zur optischen Visualisierung auch eine Vibration oder Wärme zu imaginieren. Die selbe Visualisierung wird nun mit dem Halsbereich durchgeführt. Dabei wird „E“ vibriert. Das selbe geschieht mit dem Brustbereich und dem Vokal „A“, mit dem Bauchbereich und dem „O“ und schließlich mit den Genitalien und allem, was darunter kommt, vobei der Vokal „U“ verwendet wird. Die Visualisierungen ersetzen sich nicht, sondern werden zueinander hinzugefügt. So wird beim dritten Schritt bei der Intonierung von „A“ nicht nur der Brustbereich als von weißem Licht erfüllt gesehen, sondern auch Kopf und Hals.

Jetzt werden die Vibrierungen in umgekehrter Reihenfolge (U, O, A, E, I) wiederholt. Bei jedem Vokal wird die Visualisierung zu den entsprechenden Regionen des Körpers intensiver, bis der ganze Körper von helem, inensivem Strahlen erfüllt ist. Aufgrund dieser Vibrierungen, und weil ein einzelner Vokal oft eine halbe Minute in Anspruch nimmt, ist das Ritual insgesamt etwas zeitaufwändiger, als es beim ersten Durchlesen vielleicht scheint und dauert normalerweise etwa zehn Minuten. Besonders Eilige fassen gern jeweils fünf Vokale zu einem einzigen Vibrieren „IEAOU“ zusammen.

Ziehen der Pentagramme

Jetzt wird mit der magischen Waffe bzw. dem Zeigefinger ein aufrechtstehendes Pentagramm in Blickrichtung in die Luft gezeichnet und intensiv visualisiert. Der Punkt, an dem begonnen wird, und die Zugrichtung sind beliebig. Während des Zeichnens wird IEAOU in einem Atemzug vibriert – naheliegenderweise ein Vokal pro Linie des Pentagramms. Dann dreht man sich um einen Viertelkreis gegen den Uhrzeigersinn und zeichnet ein weiteres Pentagramm genauso. Das wird wiederholt, bis vier Pentagramme in die Luft gezeichnet sind und man wieder in Ausgangsrichtung blickt. Eine mögliche Variante ist es, nach jedem Pentagramm in die Mitte des Pentagramms zu stechen und einen Viertelkreis zum Mittelpunkt des nächsten Pentagramms zu ziehen, wobei „UOAEI“ vibriert wird.

Vollendung

Die Chakrenaufladung wird wiederholt. Damit ist die Bannung abgeschlossen. Die oben genannte Verkürzung oder andere Abänderungen der Ritualanweisung sollten bei der Wiederholung in der selben Weise stattfinden.

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