Der Pelikan am Ufer des bebenden Gesichts


von Frater Karo Eye Nothing 409

Wir setzen uns hin im Schneidersitz, nehmen das Mudra der grünen Tara ein (die rechte Hand mit dem Handrücken auf die Knie, so dass die Handfläche nach oben zeigt und die linke Hand vor dem Körper zu Boden gerichtet, so dass die Fingerspitzen den Boden berühren), beruhigen Körper und Geist und visualisieren dann ein Loch im Fußboden, aus dem Wasser läuft, das den gesamten Räum füllt. Dann wächst aus dem Fußboden eine Insel in Form eines Gesichts, auf der auf einmal ein violetter Pelikan erscheint. Er mustert uns, schaut dann weg, schaut dann wieder zu uns. Plötzlich blitzen seine Augen kurz neongelb auf, wovon die Gesichtsinsel zu beben beginnt und geometrische Formen aus Papier vom Himmel regnen. Wir beobachten diese, versuchen, etwas in ihnen zu erkennen und wenden uns dann wieder dem Pelikan zu. Nun senden wir Bittgebete an den Pelikan, was wir uns wünschen, was sich in der uns bekannten Welt noch ändern möge. Daraufhin gibt uns der Pelikan eine Antwort, zwinkert, die Insel bebt wieder und der Pelikan fliegt weg. Nun richtet sich die Insel auf und schwebt als Gesicht mit leeren Augen vor uns im Raum. Wir erheben eine Hand und stechen mit einem Finger in das Gesicht, worauf es zerplatzt und das Wasser wieder durch das Loch im Boden abfließt und darauf hin verschwindet. Dann kehren wir zu unserem Körper zurück und schließen die Arbeit, indem wir die Erfahrung aufschreiben.

°