Psychopompos für tote Flüchtlinge


von Frater Fuchs

Die Geschichte der Flüchtlinge, die vor ein paar Jahren im Mittelmeer ertrunken sind, weil sie quasi vor verschlossenen Türen standen, ist unbeschreiblich grausam. Und die Gründe dafür sind erschreckend und beschämend. Europa ist quasi zum Mörder geworden, weil ertrinkenden Menschen nicht mehr geholfen werden durfte. Absurd. Mal abgesehen von der in hohem Maße verachtungswürdigen Politik, die das zu verantworten hat, sehe ich aus magisch-spirituellem Blickwinkel das folgende Problem:

Menschen, die so sterben, hinterlassen eine offene Wunde im Äther. Es sind Seelen wie die der Opfer, die ein hohes Risiko haben, zu grausamen Rachedämonen zu werden. Ihre Wut, ihr Schrecken und ihr Schmerz können dazu führen, dass die Seelen dieser traumatisierten Leute zu unerbittlichen Rachegeistern werden, die uns heimsuchen, um uns krank zu machen, uns zu quälen und zu töten.

Diese Arbeit ist keine politische Arbeit! Sie soll sich nicht um die Ursachen für die Situation der Flüchtlinge beschäftigen. Ziel ist ausschließlich, sich um die Seelen derer zu kümmern, die auf offener See aufgrund von unterlassener Hilfeleistung ertrunken sind, sie aufzufangen, zu lieben, zu verstehen, zu beruhigen und ins Licht zu führen, von wo aus sie, frei von weltlichem Schmerz, weiter gehen können, wohin auch immer. Alle schlimmen Gefühle und Gedanken und Erinnerungen werden so transformiert und losgelassen.

Es ist bei dieser Arbeit sehr wichtig, nicht direkt mit den Seelen in Kontakt zu treten. Das, was einem dort begegnet, ist erwartungsgemäß angefüllt von Angst, Schmerz und Hass. Die Seelen dort sind verwirrt und orientierungslos. Würden wir mit ihnen in direkten Kontakt treten, würden wir uns der Gefahr aussetzen, von ihnen angegriffen und energetisch verletzt zu werden.

Das Konzept:

Es wird zum Schutz ein Kreis gezogen. Zur Unterstützung kann man ihn entweder mit Kreide auf den Boden zeichnen oder alternativ eine weiße Kordel auf den Boden legen. In den Kreis hinein wird ein Vortex geöffnet, ein energetischer Kanal in des Mittelmeer. Dort werden wir die Seelen derer suchen, die aufgrund der unterlassenen Hilfeleistung Europas ertrunken sind. Wir selbst werden diesen Vortex nicht betreten. Weder physisch, noch astral. Wir werden stattdessen Avatare von uns erschaffen, die ruhig angegriffen oder sogar zerstört werden können. Es handelt sich bloß um energetische Abbilder, leere Hüllen, bei denen es nichts ausmacht, wenn sie verletzt werden. Man kann sie sich vorstellen als Crashtest-Dummies, die von uns gesteuert werden. Wir werden uns gegen eventuelle Angriffe nicht whren. Wir werden diese zulassen. Die angegriffenen Avatare werden, falls sie angegriffen werden, kaputt brechen und die darin enthaltene Energie freisetzen. Werden sie nicht angegriffen, bzw. gehen sie beim Angriff nicht kaputt, wird die enthaltene Energie nach und nach freigesetzt. Die Avatare sind geladen mit Mitgefühl und Liebe, mit weißer, schützender, reinigender, heilender Energie, die die verstörten Seelen annimmt, einhüllt, beruhigt und vor allem liebt und beschützt und ins Licht führt.

ABLAUF:

  • Zur Einstimmung machen wir vor der eigentlichen Arbeit eine Meditation. Hierbei stellen wir uns vor, dass wir im Mittelmeer schwimmen, verzweifelt, voller Wut und Angst vor dem Tod. Und dann ertrinken wir, ein grausamer, schmerzhafter Tod, der die Seele traumatisiert. Dazu läuft ein Track, der die Geräusche von Wasser (bzw. dem Meer) und von ertrinkenden Menschen wiedergibt. Das wird nicht einfach. Es wird vermutlich auch bei uns Gefühle von Schmerz, Trauer, Hilflosigkeit, Wut und Angst hervorrufen. Aber das ist OK und durchaus beabsichtigt, damit wir verstehen, wie wichtig diese Arbeit ist und in welchem Zustand sich die Seelen befinden werden, denen unsere Avatare begegnen.
  • Bannung durch IAO
  • Willenssatz: „Es ist unser Wille, die Seelen der Ertrunkenen im Mittelmeer zu heilen und ins Licht zu führen!“
  • Ein Kreis wird gezogen. Um den Kreis herum wird ein kleines bannendes Pentagrammritual gemacht, und zwar „umgekehrt“: im Normalfall soll durch den Kreis nichts nach innen gelangen, weil sich der Magier im Mittelpunkt des Kreises befindet. Dieses Mal darf aber nichts von innen zu uns nach außen gelangen. Das kleine bannende Pentagrammritual wird entweder von einer Person oder von vier Personen durchgeführt. Diese vier Personen stehen jeweils in einer der vier Himmelsrichtungen.
  • In den Kreis hinein wird ein Vortex zum astralen Abbild des Mittelmeers geöffnet. Nach „XIQUAL ONGATHAWAS“ folgt dementsprechend: „XIQUAL EINE ASTRALE VERBINDUNG ZUM MITTELMEER!“
  • Alle setzen sich um den Kreis herum und legen jeweils einen Stein in den Kreis hinein. Es folgt nun ein zweiter Track, in dem wir das „Om-So-Hum-Mantra hören. Er dauert etwa eine Stunde (HIER der Link zum entsprechenden Track auf youtube). Die Steine werden als materielle Basis für die Avatare benutzt. Jeder gibt seinem Avatar so viel Liebe, Mitgefühl, Reinigung und Heilung mit, wie er kann. Dabei kann es helfen, das Mantra mitzusingen. Wir nehmen Kontakt mit den Toten auf und versuchen, sie aufzufangen und ins Licht zu führen, wo sie ihre Erfahrungen transformieren und dann loslassen können. Geht ein Avatar kaputt, kann man einfach über den Stein einen neuen erzeugen. Wir können während der Stunde, die es bis zum Ende des Tracks braucht, ruhig eine Pause machen, wenn wir uns erschöpft fühlen oder etwas trinken wollen. Solange wir leise aus dem Tempel gehen und die anderen bei der Heilungsarbeit nicht stören, ist das gar kein Problem.
  • Der zweite Track hört auf. Alle stehen auf und der Vortex wird entsprechend geschlossen.
  • Bannung durch IAO
  • Die Steine werden in der Erde vergraben, es sei denn man will das Ritual zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen (was durchaus Sinn macht, weil diese Situation so schnell nicht gelöst werden wird und weil immer noch Menschen im Mittelmeer ertrinken).

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