Jupiter-Messe


von Frater Fuchs

Der Tempel ist dunkel. Es brennen nur ein paar blaue Kerzen. Das Räucherwerk besteht aus Salbei, Myrrhe, Weihrauch und Styrax (wenn Du willst, kannst Du noch etwas fein geriebene Alraune-Wurzel dazu mischen – das kann teilweise einen großen Unterschied machen, was die magische Trance angeht… ich war das erste Mal selbst sehr überrascht über den Effekt). In der Mitte des Tempels steht eine Schale mit Früchten und Honig, daneben eine Flasche Rotwein.

In einer Ecke des Tempels steht ein Stroboskop.

Neben Dir liegen ein Stück Kreide, sowie ein Zettel mit einer Sigille für Reichtum, Wohlstand und Überfluss.

Bannung: I-U-PI-TER

I: Die Beine stehen geschlossen, die Arme nach oben heben. Du intonierst einen Atemzug lang ein „I“ Du stellst eine Verbindung zwischen IOM (Iupiter Optimus Maximus – übersetzt „bester und größter Jupiter“) und Deinem eigenen Körper her. Visualisiere Jupiter dabei als Himmelskönig, der die Stürme beherrscht.

U: Du lässt die Arme nach unten zeigen und intonierst einen Atemzug lang ein „U“. Stelle eine Verbindung zum Boden her. Der Boden steht hierbei für die materielle Ebene, für Fruchtbarkeit, Besitz und Sicherheit.

PI: Du spreizt die Arme leicht vom Körper ab, so dass sie schräg nach unten zeigen. Intoniere hierbei einen Atemzug lang: „Piiiii…“. Pi ist die Kreiszahl. Visualisiere beim singen einen hellen, weiß leuchtenden Kreis um Deinen eigenen Körper.Dieser Kreis soll die Kraft Jupiters in der materiellen Ebene halten und binden.

TER: Du verschränkst die Arme vor der Brust, ähnlich einem ägyptischen Pharao. Du intonierst nicht, sondern sagst laut und kurz: „TER!“. Hierbei visualisierst Du, wie ein heller Blitz aus dem Himmel durch Deinen Körper schlägt, in den Boden hinein. Der Kreis hält diese Energie.

Willenssatz:

Es ist mein/unser Wille, Reichtum, Wohlstand und Überfluss in meinem/unserem Leben zu manifestieren!


Bethor:

Der visualisierte Kreis um Deinen eigenen Körper wird mit Kreide nachgemalt. Dann trittst Du aus dem Kreis heraus und malst mit der Kreide das Siegel des Bethor in den Kreis. Bethor ist Jupiters Dienstgeist, der energetisch deutlich greifbarer und präsenter ist, weniger transzendent als sein himmlischer Herrscher. Auf das Siegel des Bethor legst Du den Zettel mit der Sigille.


Mantra:

Die Donnergeräusche werden lauter gestellt. Das Stroboskop wird eingeschaltet. Du beginnst, ein Mantra zu sprechen: „IBEU KOHEBIOM UBE UHEM!“ (Das Mantra wurde aus diesem Satz wie eine Sigille neu zusammengesetzt: „Ich bitte Euch, Iupiter Optimus Maximus, Bethor, helft mir!“). Wenn die Anwesenheit der gerufenen Kräfte/Wesenheiten spürbar ist, wird das Stroboskop wieder ausgeschaltet.

Invokation:

Stelle oder setze Dich auf das Bethor-Siegel und nimm die Sigille in die Hand. Schließe die Augen. Die lauten Donnergeräusche gehen weiter. Intoniere immer wieder: „Iiiiii-Uuuuu“. Invoziere Jupiter und visualisiere, wie Blitze aus dem Himmel durch Deinen Körper in die Sigille hinein schlagen. Dieser Teil darf ruhig eine Weile dauern. Ich empfehle eine halbe Stunde.

Rückkehr:

Nach eine Weile wird die Invokation schwächer oder Du beschließt, sie aktiv etwas herunterzufahren. Du stellst die Donnergeräusche wieder etwas leiser, atmest langsam und tief ein und wieder aus. Du öffnest die Augen. Während der letzte Rest der Jupiter-Energie noch in Deinem Körper und in Deinem Bewusstsein verankert ist, nimmst Du etwas von dem Obst, dem Honig und dem Rotwein zu Dir.

Bannung:

Du machst zum Abschluss eine I-A-O-Bannung.

Verbrenne die Sigille. Am besten in einer stürmischen Gewitternacht. Vergrabe die Asche in der Erde.

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