Servitor Creation Plan


von Frater NeoLee

Dies soll eine kompakte Anleitung zur Erschaffung eines persönlichen Servitors sein. Sie ist nicht als der ultimativ richtige oder einzige Weg zu verstehen, da Magie subjektiv ist. Vielmehr soll sie Anfängern in diesem Gebiet zur Inspiration dienen.

Ich habe mir angewöhnt, für meine Servitoren zwei feste Bestandteile zu verwenden:

  1. Eine niedergeschriebene Checklist mit bestimmten variablen Eigenschaften für den Servitor.
  2. Einen Fetisch, sprich eine Physiche Figur/ein Objekt für den Servitor.

Die Checkliste dient dazu, Kontrolle über den Servitor zu haben. Sicherlich ist es auch möglich, einen Servitor über noch einfachere Wege wie zum Beispiel einer Sigille zu erstellen, doch bei dieser Methode fehlen eindeutig Maßnahmen der Kontrolle wie zum Beispiel das Vernichten des Servitors, sollte er seine Aufgabe getan haben, oder auch das temporäre Ausschalten des Servitors für bestimmte Anlässe, kurz gesagt eine detaillierte Programmierung.

Es folgt eine beispielhafte Liste für einen Servitor für Schutz

Heim/Fetisch: Buddha Statue

Ich empfehle, eine Figur oder eine Statue als Fetisch zu nehmen. Gerade die optische Präsenz sorgt dafür, dass man den Servitor auch unterbewusst jeden Tag wahrnimmt und ihn also nicht irgendwann vergisst.

Auf ihm wahlweise eine Sigille für den passiven Befehl „beschützen“ (zum Beispiel in den vorgefertigten jeweiligen Magie-Farben des Chaossterns) und ebenso wahlweise ein Fingerabdruck mit Blut auf dem Fetisch, um die persönliche Verbindung zu festigen. Ebenso kann man einen Kristall auf oder neben den Fetisch stellen. Hier geht es um das reine subjektive Empfinden des Magiers, beziehungsweise seinen persönlichen Weg der Magie/sein System/sein Modell.

Name

Auch dies dient wie der Fetisch dazu, die Existenz, beziehungsweise den Glauben an den Servitor zu festigen

Aufgabe

Schutz vor negativen Energien (Ich empfehle dem Servitor EINE Aufgabe als Oberbefehl zu geben. Sollte man weitere Aufgaben haben, so erstellt man dafür einfach einen anderen Servitor.)

Genauerer Befehl

Es empfiehlt sich, nochmal genau aufzuschreiben, was der Servitor denn tun soll:

„Du, mein Diener, der meiner Energie entstammt, wirst mich vor allem Unheil und negativen Energien schützen. Du bist der Schild, der mich physisch, psychisch, magisch, emotional und auf allen höheren Ebenen beschützt.“

Das schöne an Servitoren ist, dass sie mit jedem magischen Modell kombinierbar sind und dass ihre Aufgabe beliebig verändert werden kann, wenn man die Befehle entsprechend aufschreibt und zuordnet. Man kann einem bestehenden Servitor durchaus verschiedene Aufgaben nacheinander geben oder die jeweiligen Aufgaben an neue Situationen anpassen.

Energie

Auch dies ist individuell machbar und sollte dem persönlichen magischen Modell angepasst sein. Verwende für die Belebung des Servitors eine Passive Sigille, die über das Unterbewusstsein arbeitet oder Energie aus dem Universum oder einen Bergkristall oder oder oder… es gibt viele verschiedene Wege, dem Servitor Lebenskraft einzuhauchen. Man kann auch Geister dazu anrufen, die einem bei der Belebung helfen oder den Servitor selbst als Geist definieren, dem man Opfergaben darbringt, von denen er sich quasi ernähren kann.

Sigille

Die Aufgabe wird wie im Absatz weiter oben beschrieben als Sigille platziert, wahlweise in den entsprechenden magischen Farben des Chaossterns. In diesem Beispiel wähle ich

  • Gelb: Beschütze [… ] (Mich, Freund, Familie… wer halt beschützt werden soll)
  • Grün: Vertreibe negative Energien

Zerstörung

Der Servitor kann wieder zerstört werden, indem sein jeweilige Name drei mal rückwärts gesprochen wird (Der sinnigste Part einer Checklist wie dieser).

Energie in Form bringen

In diesem Beispiel wird aus der verwendeten Energie ein spiegelnder Schutzschild geformt (Dies ist dann die Erscheinungsform des Servitors auf der astralen Ebene/in der Anderswelt)

Willensatz/Beschwörung

Dies ist der Hauptpart, der möglichst alle Punkte der obigen Checkliste enthalten sollte. Ich empfehle, den Text mehrmals laut vorzulesen um so in ein Gnosis zu kommen, welche die ganze Prozedur der Servitor-Herstellung effektiver macht:

„Dein name ist […].

Du bist mein Diener, der meiner Energie entstammt.

Als ein spiegelnder Schutzschild sollst du deine Aufgabe erfüllen.

Du wirst mich vor allem Unheil und vor negativen Energien schützen.

Du wirst mich physisch, psychisch, magisch, emotional und auf allen anderen Ebenen beschützen.

Negative Angriffe Anderer wirst du mit Deiner spiegelnden Fläche zurück reflektieren.

Die Energie, die du dafür brauchst, sollst du aus dem Universum/der Sigille/Kristallen/meinen Opfergaben erhalten.

Deine Aufgabe ist beendet, wenn ich das Wort […] 3 mal rückwärts ausspreche.

Du wirst für einen Zeitraum von 24 Stunden eine Pause machen und schlafen, wenn ich die Worte „[…] geh schlafen“ ausspreche. Sollte ich die Worte „[…] wach auf“ aussprechen, so führst du deine Aufgabe unverzüglich wieder fort.

Hier noch eine Geschichte von mir, passend zu dem Thema:

Mein Allererster Servitor war von mir mit der Aufgabe erstellt worden, viele Menschen anzuziehen, um neue Leute kennen zu lernen. Seltsamerweise war genau er es, unter meinen ganzen anderen Servitoren, der die ganze Zeit inaktiv blieb und keine Ergebnisse lieferte. Dann kam mir die Idee in den Sinn, dass Götter gerne Opfergaben mögen. Also warum nicht auch ein Servitor? Wenn man mal darüber nachdenkt, besteht zwischen Göttern und Servitoren kein Unterschied. Lediglich die Zahl der anbetenden ist anders. Wenn ich jetzt theoretisch hunderttausend Menschen dazu bringe, meinen Servitor anzubeten… Was unterscheidet ihn dann noch von einem Gott? Also gab ich Göttern und Servitoren zu Samhain meine Opfergaben, die jeweils aus einer gestopften Zigarette, einer angezündeten Kerze und einem Shotglas Alkohol bestanden. Zu meiner Überraschung wurde mein Anziehungs-Servitor dann schlagartig aktiv. Als hätte er die ganze Zeit Energie gesammelt und diese nun wie eine Bombe raus gelassen, bekam ich bei Facebook auf einmal am nächsten Tag Freundschaftsanfragen aus aller Welt. Und mit jedem Tag wurden es mehr, jeden Morgen hat mein Handy Probleme die ganzen Anfragen zu verarbeiten und stürzte deswegen auch schon ab. Über Nacht 200 Anfragen, Tendenz steigend. 800 in nur 6 Tagen. Und das erst seit Samhain. Vorher waren es vielleicht 3 Im Jahr, wenn’s hochkommt. Jedenfalls war das für mich ein erkennbares Feedback, das mein Servitor nun losgelegt hat. Selbstverständlich habe ich zur Kontrolle auch nochmal positiv ausgependelt, ob es wirklich dieser Servitor war. Und alles was es dazu brauchte war eine Opfergabe. Deshalb ist es ratsam, seinen Servitoren hin und wieder auch mal Respekt zu zollen und sie als Götter anzusehen, die man persönlich erschaffen hat. Die Resultate dieser Praxis sprechen für sich.

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